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Neue Anlage für das Recycling und die Aufwertung von verbrauchtem Salz

Ein Projekt der Kreislaufwirtschaft, das das Nachhaltigkeitsprogramm des Sektors Prosciutto di San Daniele DOP (g.U.) weiter stärkt.

Am 23. Juni wurde in Trasaghis (UD) die neue Anlage für die Rückgewinnung und Verwertung von Salzabfällen aus der Produktion von Prosciutto di San Daniele DOP eingeweiht. Die vom Konsortium über seine Tochtergesellschaft Promo San Daniele Srl geförderte und realisierte Anlage stellt eine der bedeutendsten Maßnahmen dar, die der Sektor in den letzten Jahren im Hinblick auf die ökologische Nachhaltigkeit durchgeführt hat.

Es handelt sich um eine in Europa einzigartige Anlage, die zwei Arten von Abfällen – erschöpftes Feststoffsalz und Salzsole – aufbereitet und regeneriert, um sie in wiederverwendbare Produkte für die Bereiche Straßenenteisung, Ledergerberei und Industrie umzuwandeln. All dies geschieht nach einem Modell der Kreislaufwirtschaft, das die Entsorgungskosten, die Umweltbelastung und die CO₂ Emissionen erheblich reduziert.

Effizienz und neue Verwendungsmöglichkeiten: ein Werk im Dienste der Region
Die neue Anlage befindet sich nur wenige Kilometer vom Stadtteil San Daniele entfernt und deckt den Bedarf der 31 Hersteller des Konsortiums zu 100 % ab. Sie wurde für zwei Betriebslinien konzipiert: eine Linie für festes Salz, die etwa 200 Tage im Jahr in Betrieb ist, und eine für Salzsole, die 350 Tage im Jahr rund um die Uhr in Betrieb ist. Das verbrauchte Salz wird gesiebt, desinfiziert, gewaschen, getrocknet und in Säcke verpackt, während die Sole mit einer Reihe von physikalisch-chemischen und biologischen Verfahren behandelt wird, die eine Trennung in sauberes Wasser und verwertbare feste Bestandteile ermöglichen.

Die Aufbereitung von Salz und Sole für die Produzenten von San Daniele wird seit Anfang der 2000er Jahre koordiniert, indem die Materialien an zugelassene Anlagen außerhalb der Region geliefert werden. Mit der Inbetriebnahme der neuen Anlage entfällt der Transport von Salzabfällen vollständig: Die Lastwagen, die San Daniele del Friuli verlassen, fahren nur noch 35 km hin und zurück, was zu einer Verringerung der Entfernungen um schätzungsweise 88 % und damit zu einer Reduzierung der CO₂ Emissionen um 90 % führt.

Das regenerierte Salz, das am Ende der Behandlung nicht für Lebensmittel verwendet werden kann, findet ein neues Leben in nachhaltigen Anwendungen. Dank seiner technischen Qualität kann es als Enteisungsmittel für regionale Straßen und Autobahnen verwendet oder in der Ledergerberei eingesetzt werden und bietet somit eine zweite Verwendung im industriellen Umfeld. Mit diesem weiteren Schritt bekräftigt das Konsortium sein Festhalten an den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft, indem es den einzigen Verarbeitungsrückstand in eine nützliche Ressource umwandelt und einen konkreten Beitrag zur Abfallvermeidung leistet.

Energie, Wirkung und Vision: ein integriertes Projekt
Aus energetischer Sicht ist die Anlage mit einer Kraft-Wärme Kopplung ausgestattet, die 97 % des Strombedarfs und 49 % des Wärmebedarfs deckt, wodurch die Effizienz weiter verbessert und der Verbrauch reduziert wird. Auch der Landschafts- und Umweltaspekt wurde in der Genehmigungsphase sorgfältig geprüft, wobei die Auswirkungen für alle wichtigen Variablen als vernachlässigbar eingestuft wurden.

Das Projekt, das 2021 mit Vorstudien begann, erhielt 2024 die endgültige Genehmigung und erforderte Hunderte von Stunden technischer Planung und über 12 Monate Arbeit. Seine Einweihung ist ein Meilenstein im komplexen Programm der Nachhaltigkeitsmaßnahmen, die der Sektor der Produktion von San Daniele schon seit einiger Zeit durchführt.

Ein breites und strukturiertes Engagement für die Nachhaltigkeit
Im Bereich des Umweltschutzes engagiert sich das Konsortium auch in der kollektiven Energiewirtschaft, der Abfallwirtschaft und dem Boden- und Wasserschutz, auch dank einer Wasserreinigungsanlage in den Schinkenfabriken. Was das Produkt betrifft, so stehen die Rückverfolgbarkeit der Rohstoffe und der Verpackungen, die Lebensmittelsicherheit und die Qualität des Prosciutto di San Daniele im Mittelpunkt des Nachhaltigkeitsprogramms, wobei auch ein konkretes Engagement für die Transparenz der Lieferkette und die Zertifizierung vorgesehen ist, grundlegende Elemente, um dem Verbraucher Zuverlässigkeit zu garantieren. Darüber hinaus hat der Sektor immer ein besonderes Augenmerk auf das Gebiet von San Daniele del Friuli und den Fluss Tagliamento gelegt, indem er sich auch mit Fragen der Ausbildung und Information sowie mit der wirtschaftlichen und touristischen Aufwertung des Gebiets befasst hat.

Mit der neuen Anlage zur Aufbereitung von verbrauchtem Salz macht das Konsortium des Prosciutto di San Daniele einen wichtigen Schritt auf einem Transformationsweg, der Verantwortung und Innovation vereint. Das Projekt zeigt, wie auch ein stark traditionsverbundener Sektor sich weiterentwickeln und aktiv zum Wandel beitragen kann. Es handelt sich nicht nur um eine technologische Maßnahme, sondern um eine bewusste Entscheidung, das Produktionsmodell in Richtung größerer Nachhaltigkeit und größerem Respekt für das Gebiet zu stärken. Das Ergebnis ist eine gemeinsame Leistung, entstanden aus einer systemischen Vision und dem Engagement der gesamten Produktionskette, die sich heute in einem ökologischen und wirtschaftlichen Mehrwert für den gesamten Bezirk niederschlägt

Eine konkrete Antwort auf eine operative und ökologische Herausforderung
Die Entsorgung von salzhaltigen Rückständen stellte für die Produzenten des San Daniele über Jahre hinweg eine logistische und wirtschaftliche Herausforderung dar. Das Fehlen spezialisierter Anlagen und die steigenden Entsorgungskosten machten einen Richtungswechsel notwendig. Die neue Anlage, konzipiert zur Sicherstellung von Effizienz und Kontinuität, ermöglicht die Umwandlung dieser Rückstände in wiederverwendbare Materialien und stärkt so die Wettbewerbsfähigkeit des Sektors. Die Entscheidung, die Anlage in einem bereits erschlossenen Industriegebiet zu errichten, hat zudem weiteren Flächenverbrauch vermieden und sich nahtlos in das regionale Produktionsumfeld eingefügt. Eine strategische Infrastruktur, die Logistik und Umweltbilanz verbessert und die Region wirtschaftlich aufwertet.

Für die Region Friaul-Julisch Venetien stellt die Anlage in Trasaghis ein konkretes und innovatives Beispiel für Kreislaufwirtschaft im Agrar- und Lebensmittelsektor dar – mit einem Wert, der über die Grenzen des Sektors hinausgeht. Aus diesem Grund wurde das Projekt mit Überzeugung unterstützt: Es vereint Umweltbewusstsein, industrielle Rückgewinnung und neue Wachstumsperspektiven. Die Maßnahme zeigt, dass Nachhaltigkeit kein Hemmnis, sondern ein Motor für die Entwicklung von Unternehmen und Regionen sein kann. Ein Vorzeigeprojekt, das beweist, wie Umweltbewusstsein konkrete Vorteile für die Gemeinschaft und die lokale Wirtschaft bringen kann.

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Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt „Umwelt“ der Website.